Overlockmaschine Test & Vergleich: Unser Overlockmaschine Kauf-Ratgeber
Overlockmaschine - Für die saubere Kante
Do it Yourself wird immer beliebter - auch beim Nähen. Du möchstest auch gerne zu Nadel und Faden greifen und bist vielleicht sogar schon stolze Besitzerin (oder stolzer Besitzer) einer Nähmaschine? Vielleicht hast du dich ja auch schon an ein Schnittmuster herangewagt, weil du dieses gerne umsetzen möchtest. Im Verlauf der Anleitung könnte es passieren, dass du auf das Wörtchen “Overlockmaschine” triffst. Eine Overlockmaschine - was ist das und was kann sie eigentlich?
In unserem Overlockmaschinen Vergleich haben wir für dich das Gerät mit Hilfe von anderen Berichten etwas genauer unter die Lupe genommen, und klären, wieso die Kanten deines Fabrikats damit sauber werden.
Overlock Nähmaschine - Was kann sie?
Der Name der Overlockmaschine kommt aus dem Englischen. Er ist ein Kombination der Wörter “over” (über) und “to lock” (verschließen, versperren). Das “to lock” steht dabei für das Verschließen des Oberfadens durch den Unterfaden. “Over” steht dafür, dass man mit einem solchen Gerät über etwas nähen kann - in dem Fall die Kante.
Aber wozu braucht man eine Overlockmaschine, wenn man doch eine “normale” Haushaltsnähmaschine besitzt?
Wir betrachten dazu die verschiedenen Möglichkeiten, die sich ergeben, wenn du eine Overlock hast:
Overlockmaschine - Versäubern der Nahtzugabe
Für alle Neueinsteiger: Unter Nahtzugabe versteht man den Abstand der eigentlichen Naht zur Schnittkante. Durch das Versäubern der Nahtzugabe, wirkst du dem Ausfransen des Stoffes entgegen. Die so genannten “Greiffäden” können dabei so nah aneinander gestellt werden, dass auch “schwierige Stoffe” wie Fleece oder Frottee nicht mehr ausfransen.
Overlockmaschine - Mehrlagige Stoffe
Ein weiteres Anwendungsgebiet von Overlockmaschinen: Das Vernähen mehrerer Lagen Stoff und die Versäuberung mehrere Lagen Stoff. Eine Overlock Nähmaschine hat generell den Vorteil, dass sie neben dem Nähfuß auch ein Messer besitzt, um kleine Fehler einfach abzuschneiden - wahlweise auch überschüssigen Stoff.
Overlock Nähmaschine - Das kann sie NICHT
Sie klingt ja nach einem kleinen Alleskönner. Warum ist also eine Overlock Nähmaschine nicht ausreichend?
Es ist sinnvoll auch eine “normale” Nähmaschine zu besitzen. Das Nähen von Knopflöchern ist nur ein Beispiel dafür, was eine Overlock Nähmaschine nicht kann. Wir haben deshalb für dich in einer Tabelle festgehalten, was eine Overlock und was eine “normalen” Nähmaschine kann.
Typ |
Das kann sie... |
Overlockmaschine |
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Nähmaschine |
|
Wie du siehst, eine Nähmaschine ist durchaus hilfreich und auch notwendig. Overlockmaschinen sind dann sinnvoll, wenn du vernähen, versäumen und kleine Fehler abschneiden in einem Durchgang erledigen möchtest. Für Arbeiten in der Mitte des Stoffes ist sie allerdings nicht ausgelegt.
Achtung, eine Nähmaschine mit Overlock kannst du ebenfalls erwerben. Du kannst also eine “normale” Nähmaschine kaufen die eine Overlock Funktion besitzt. Hier musst du dir allerdings im klaren sein, dass die Stiche einer Nähmaschine mit Overlock nicht mit den Stichen einer reinen Overlockmaschine zu vergleichen sind. Diese näht mit bis zu acht Fäden, um die Versäuberung der Kanten zu gewährleisten.
Wie funktioniert eine Overlockmaschine
Meist arbeiten diese Art von Nähmaschinen mit vier Fäden - Zwei Nadeln arbeiten dabei ständig parallel. Die Nadeln werden von oben durch den Stoff gestochen und die Greifer packen von unten die Greiffäden und ziehen diese über die Kante. Kurz: es wird versäubert. Das Messer sorgt dann für eine gleichmäßige Nahtzugabe. Grundsätzlich kann jedes Garn benutzt werden.
Der Overlockmaschinen Kauf
Einfädelsystem
Das Einfädelsystem ist mit das A und O der Overlockmaschine. Bei bis zu acht Fäden ist dies durchaus verständlich. Die meisten Geräte bieten eine Farbcodierung für die Reihenfolge des Einfädelns, oder es ist eine Anleitung in Form von Bildern integriert.
Wer es noch bequemer mag, sollte auf das Jet-Air-System von Baby Lock zurückgreifen. Es handelt sich um ein System, welches auf Luftdruck basiert. Der Nutzer muss lediglich die Fadenenden in die Köcher, die sich im Greifraum befinden, einlegen. Der Rest passiert fast von alleine. Nachteilig daran ist allerdings der doch recht hohe Preis.
Es kann ebenfalls hilfreich sein, wenn bei der Overlockmaschine der Untergreifer auslösbar ist. Dieser ist normalerweise schwer zu erreichen, da er sich unter der Stichplatte befindet.
Klappbares Obermesser
Das Obermesser ist bei einigen Geräten wegklappbar, was somit die Möglichkeit bietet, die Schneidefunktion auszuschalten.
Differentialtransport
Klingt schon kompliziert, ist es aber nicht. Der Differentialtransport regelt nämlich schlicht und einfach die Schnelligkeit mit der ein Stoff eingezogen wird. Sollte deine Maschine also einen Differenzialtransport besitzen, so fällt dir die Verarbeitung unterschiedlichster Stoffe sicherlich leichter. Einem Auseinanderziehen des Stoffes, gerade bei elastischen Stoffen, kann damit entgegengewirkt werden.
Zubehör
Für die Overlockmaschine gibt es einiges an Zubehör, was für dich interessant sein könnte. Verschiedene Nähfüße, um Dekoartikel wie Perlen anzunähen oder einen Gummizug einzunähen, kannst du käuflich erwerben.
Zubehörfach
Hersteller
Auch hier gibt es eine Reihe von Herstellern, die wir dir in unserem Overlockmaschine Kaufberater nicht vorenthalten möchten. Bei näherer Recherche begegnen dir sicherlich einige dieser Namen:
- Baby Lock
- Brother
- Elena
- Medion
- Pfaff
- Toyota
- Singer
- Viking
- W6
Die Sticharten der Overlock
Lass dich nicht von dem Einfädeln abschrecken. Du musst nur auf die Reihenfolge beim Einfädeln achten, dann kann fast nichts mehr schief gehen. Ist das einmal geschafft, musst du nur noch die Stichart auswählen.
Übrigens: Der Overlockstich wird auch als Überwendlingstich oder Überwendlichstich bezeichnet.
Und damit du auch bestens über die unterschiedlichen Sticharten der Overlock Bescheid weißt, haben wir diese für dich in einer Tabelle zusammengestellt:
Naht |
Beschreibung |
3-fädige Naht |
Sie wird oft zum Versäubern genutzt. Auch beim Zusammennähen von Schließnähten, die aber nicht oft beansprucht werden, kommt sie zum Einsatz. Das können beispielsweise Seitennähte von Oberteilen sein. |
4-fädige Naht mit Sicherheitsnaht |
Sie ist auch unter den Namen 4-Faden-Überwendlich-, Verbund- oder imitierte Sicherheitsnaht bekannt. |
Rollsaum |
Meist 3-fädig, ab und an aber auch 2-fädig. Er wird zum Versäubern von feinen und leichten Stoffen genutzt. Denke zum Beispiel dabei an ein Hochzeitskleid. |
Flatlocknaht |
Auch hier handelt es sich um eine 2- oder 3- fädige Naht. Und auch hier verrät bereits der Name: Sie kommt bei einer Falte, aber auch als Verbindungsnaht zum Einsatz. |
2-fädige Naht |
Sie ist eher zum Versäubern von feinen Stoffen gedacht, findet aber nur noch selten ihren Einsatz, da 3- bzw. 4-fädige Nähte besser halten. |
Safety-Naht |
Sie setzt sich zum einen aus einer 2-fädigen Doppelkettenstich Naht und zum anderen aus einer 2- oder 3-fädigen Kantenversäuberung zusammen. |
Doppelkettenstich |
Wie der Name erahnen lässt: Es handelt sich um 2 Fäden. Der Name kommt daher, weil die Naht von unten aussieht wie eine Kette. Geeignet ist sie für feste Stoffe. |
Der Sondertyp
Im Zusammenhang mit der Overlock Maschine, begegnet dir sehr wahrscheinlich auch die Coverlock Nähmaschine.
Die Coverlockmaschine näht ohne Probleme jede Art von Stoff, ohne ihn dabei zu verziehen. Außerdem näht sie in der Mitte des Stoffes und besitzt somit auch kein Messer.
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