Blutzuckermessgerät Test & Vergleich: Unser Blutzuckermessgerät Kauf-Ratgeber
Mit dem Blutzuckermessgerät den Diabetes im Griff
Wer unter der Volkskrankheit Diabetes leidet, für den ist das Blutzuckermessgerät ein wichtiger Begleiter.
Was misst ein Blutzuckermessgerät?
Mit dem Blutzuckermessgerät können Sie die Glucose-, also Blutzucker-Konzentration in Ihrem Blut messen. Das ist erforderlich, wenn Sie an Diabetes mellitus erkrankt sind. Die Bezeichnung für diese Stoffwechselkrankheit klingt aus dem griechischen übersetzt sehr lyrisch. Der Name bedeutet „honigsüßes Durchfließen“ und ist dem beim Diabetiker süßlichen Urin geschuldet. Die Krankheit selbst hat aber gar nichts Lyrisches an sich und hat es mittlerweile in die Liga der Volkskrankheiten geschafft. Jemand ist zuckerkrank, wenn sein Blutzucker dauerhaft erhöht ist - auch Hyperglykämie genannt.
Zum Vergleich
Kein Diabetes |
Erhöhte Diabetes-Wahrscheinlichkeit |
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Um die Blutzucker-Konzentration zu ermitteln, braucht man ein Blutzuckermessgerät. Mit diesem elektronischen Gerät wird das abgenommene Blut mittels eines Teststreifens überprüft. Das Blut kann dabei aus den Venen, arteriell oder kapillär entnommen sein. Ein Blutzuckermessgerät der neusten Generation benötigt nur noch eine Blutmenge von ca. 0,4 Mikroliter.
Blutzuckermessgerät 2.0
Das Blutzuckermessgerät hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Sonderfunktionen erleichtern Diabetes-Patienten immer weiter den Umgang und damit auch die Kontrolle über Ihre Krankheit. Zum Beispiel:
- eine beleuchtete Öffnung für die Einführung der Teststreifen und des Displays für eine Messung bei nicht optimalen Lichtverhältnissen
- extragroße Anzeigen für Menschen mit Sehbehinderung
- farbliche Darstellung von zu hohem oder zu niedrigem Blutzucker
- Sprach-Funktionen
- Erinnerungsfunktionen mit Alarm
Haben Sie ein Blutzuckermessgerät mit integriertem Bolusrechner, können Sie auf Basis des aktuellen Blutzuckerwertes, des Korrekturfaktors (Insulinsensitivität in Abhängigkeit von der Tageszeit) und des Zielwertes die nötige Insulindosis ermitteln.
Blutzuckermessgeräte ohne Teststreifen
Für viele Anwender sind Teststreifen eine lästige Angelegenheit. Das Einsetzen und Entsorgen der Teststreifen macht das Messen des Blutzuckerspiegels außerdem zu einer längeren Sache. Deshalb gibt es mittlerweile Blutzuckermessgeräte ohne Teststreifen.
Vorteile | Nachteile |
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Das sollten Sie beim Kauf eines Blutzuckermessgerätes beachten
Das Blutzuckermessgerät werden Sie, je nachdem welcher Diabetes-Typ Sie sind, mehrmals am Tag einsetzen. Daher sollten Sie vor dem Kauf genau überlegen, was Ihnen persönlich beim Blutzuckermessgerät wichtig ist. Stellen Sie sich unter anderem folgende Fragen vorab:
- Möchten Sie gerne selbst handschriftlich Buch über die Ergebnisse führen oder ist es Ihnen angenehmer, wenn Sie alle Details mit dem Blutzuckermessgerät digital festhalten und verwalten können?
- Macht Ihnen eine große Anzeige den Umgang mit Ihrem Blutzuckermessgerät einfacher?
- Wollen Sie gerne regelmäßig an die Messung von Ihrem Blutzuckermessgerät erinnert werden?
Bedienung
Neben allen Sonderfunktionen, oder auch gerade wegen selbigen, ist es unerlässlich, dass Ihr Blutzuckermessgerät einfach zu bedienen ist. Sie müssen mehrmals täglich damit umgehen. Wenn Sie sich dann jedes Mal fragen, wie Sie dieses oder jenes beim Blutzuckergerät handhaben müssen, bringen die besten Funktionen nichts.
Messgenauigkeit
Eine genaue Messung ist beim Blutzuckermessgerät lebenswichtig. In Deutschland ist die erlaubte Messabweichung per DIN EN ISO 15197 festgelegt. Blutzuckermessgeräte, die der DIN-Norm folgen, erkennen Sie an dem CE Zeichen. Ein Blutzuckermessgerät, dem dieses Zeichen fehlt, erfüllt auch die entsprechenden Anforderungen nicht. Also Finger weg!
Stechhilfe
Sie sollten die Blutprobe einfach und ohne unnötige Schmerzen entnehmen können. Eine gute Stechhilfe ist daher ein Muss. Aufschluss darüber geben Ihnen die Bewertungen anderer Käufer in Online-Shops.
Transportable
Da Sie Ihr Blutzuckermessgerät immer dabeihaben müssen, sollte es handlich und gut zu verstauen sein.
Verbrauchskosten
Achten Sie auch auf die Folgekosten. Bei der Erst-Anschaffung kommen Blutzuckermessgeräte meist mit einem kleinen Vorrat an Teststreifen etc. Diese sind aber sehr schnell verbraucht und müssen dann nachgeordert werden. Das sollte erstens unkompliziert möglich sein und zweitens vergleichsweise günstig.
Vor allem Patienten des Typ 2 werden nicht alle Kosten rund um das Blutzuckermessgerät von der Krankenkasse erstattet.
Exkurs: Diabetes Typen
Wer sich mit der Krankheit erstmalig konfrontiert sieht, sollte wissen, dass Diabetes nicht gleich Diabetes ist. Wir stellen Ihnen vier häufige Diabetes mellitus-Typen im Kurzüberblick vor. Für mehr Informationen und Details sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Typ |
Kurzbeschreibung |
Typ 1 |
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Typ 2 |
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Typ 3 |
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Typ 4 / Schwangerschaftsdiabetes |
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Sport bei Blutzuckererkrankungen
Sagen Sie dem Diabetes den Sport an
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihr Vorhaben. Dieser kann Ihnen wertvolle Tipps geben, individuelle Empfehlungen aussprechen und Ihnen dabei helfen, das richtige Maß an körperlicher Belastung und Intensität zu finden. Auch bei der genauen Tablettendosis während des Sports weiß der Arzt Rat.
- Messen Sie regelmäßig Ihren Blutzucker. Vor dem Training sollte dieser leicht erhöht sein - mindestens zwischen 150 bis 180 mg/dl (8,3 bis 10 mmol/l) in Einzelfällen auch höher. Sinken die Werte auf 100 mg/dl (5,6 mmol/l) sollten Diabetiker zügig zu schnell wirkende Kohlenhydrate greifen. Traubenzucker eignet sich besonders gut dafür.
- Nach einer halben Stunde in der Belastung können Sie erneut messen.
- Die richtige Ernährung hilft Ihnen. Essen Sie vor dem Sport ausreichend vom Körper langsam verwertbare Kohlenhydrate wie Brot, Kartoffeln, Gemüse oder Vollkornbrot.
- Sie könne alle Sportarten ausführen. Egal ob Fußball, Handball oder ein intensiver Lauf auf dem Crosstrainer, wichtig ist nur: Jede Einheit zählt und hat einen positiven Effekt. Auch wenn Sie lediglich eine lockere Radtour auf dem E-Bike machen oder zügig mit dem Hund Gassi gehen, Ihr Körper wird darauf reagieren und sich anpassen.
- Außerdem sehr gut: Krafttraining z.B. mit einem Ergometer oder Boxsack - eine hohe Intensität und viele Wiederholungen sind dabei effektiver beim Fettabbau als Ausdauersportarten. Mehr Muskeln verbessern u. a. den Stoffwechsel, wodurch die problematische Insulinresistenz verringert werden kann. Zusätzlich können Sie auch mit Weight Gainern nachhelfen, achten Sie jedoch auf die Zuckerwerte. Oftmals finden sich in den proteinhaltigen Pulvern viele zuckerhaltige Stoffe und/oder Süßungsmittel, die Ihre Blutzuckerwerte durcheinander bringen können.
- Moderne Helfer wie ein Fitness-Armband oder eine Smartwatch haben integrierte Pulsmesser, die Ihnen einen ungefähren Wert liefern, an dem Sie sich bei Ihrem Training orientieren können.
- 3 - 5 mal die Woche sollten Sie mindestens eine halbe Stunde trainieren. Wenn Sie dies aus zeitlichen Gründen nicht schaffen, geht die Welt nicht unter. Versuchen Sie nur so oft wie möglich ein Training zu absolvieren. Jede Einheit zählt und trägt maßgeblich zu Ihrer Gesundheit bei.
- Achten Sie auf die Zeichen der Unterzuckerung. Schwitzen und Herzrasen hängt nicht immer nur mit der sportlichen Belastung zusammen, sondern können auch ein Zeichen der Unterzuckerung sein.
- Die besagte Unterzuckerung kann noch mehrere Stunden nach dem Training anhalten.
Welches Blutzuckergerät für Sie das Richtige ist, hängt auch von Ihrem Diabetes-Typ ab. Informieren Sie sich daher vorher eingehend und sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt. Die Stiftung Warentest hat einen Blutzuckermessgeräte Test zuletzt im Juni 2012 durchgeführt. Hier konnten viele Produkte überzeugen. Mit der Bestnote 1,7 wurden gleich 3 Geräte ausgezeichnet:
- Accu-Chek von Aviva
- Freedom Lite von FreeStyle
- Verio Pro von OneTouch
Gefolgt werden diese Geräte von Blutzuckermessgeräten von Stada, Bayer und mylife.
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